Gutedel – eine Rebsorte mit Charakter, Charme und Note
Gutedel, oder auch Chasselas genannt, ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Rebsorten in Europa. Ausschließlich für die Verarbeitung zum Weißwein gedacht, ranken sich so manche Legenden um die Gutedel Traube. Die Gutedel Rebe gilt als eine der ältesten Rebsorten Europas. Sie wird sogar im berühmten „Kräuterbuch“ von Hieronymus Bock, einem deutschen Botaniker, um 1540 erwähnt. Damit wäre auch schon die erste Vermutung aufgestellt; nämlich die, dass die Gutedel Rebe ihren Ursprung in Deutschland hat.
Doch ganz so einfach ist es dann nun doch wieder nicht. Denn die Forschung lässt sich nicht täuschen und so wurden einige DNA-Abgleiche mit Rebsorten Europas und auch des Nahen Ostens durchgeführt … mit dem Ergebnis, dass die Gutedel Traube ihren Ursprung auch im Orient haben könnte. Bei dem verführerischen Geschmack und dem einzigartigen Aroma nicht verwunderlich. Denn einen orientalischen Touch hat der Weißwein aus der Gutedel Traube dann doch, wenn er fruchtig frisch nach Apfel, Pfirsich und Minze schmeckend daher kommt.
Doch die sagenumwobene Herkunft der Rebsorte ist nicht das einzige, was die Gutedel Rebe so besonders macht. Auch ihre Eigenschaft und vielfältige Nutzung als Kreuzungspartner für andere Rebsorten macht sie zu einer Besonderheit. So kommt sie als Kreuzungspartner für die Sorten Norling, Huxelrebe, Arnsburger, Charmant und auch für viele Tafeltrauben in Frage.
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Das macht die Gutedel Rebe so einer beliebten, berühmten und vielfältig einsetzbaren Weißweintraube
Wie aber gestaltet es sich mit dem Reifungsprozess der Gutedel Rebe? Besser spät als nie, trifft es hier gut. Denn die Gutedel Rebe treibt sehr spät aus. Dafür ist sie bereits nach kurzer Zeit reif. Doch was anfangs wie ein Vorteil klingt, wendet sich schnell ins Gegenteilige. Denn die Rebsorte ist sehr anfällig für eine hohe Zahl an Krankheiten. Pflegeleicht ist sie daher auch nicht. Dafür aber wiederum umso besonderer, schafft die Rebe es gepresst und gekeltert in der Weinfalsche als edler Tropfen zu landen. Sie leidet unter Austrocknung und damit einhergehend Beerenschrumpfung. Außerdem zeichnet sie sich durch einen akuten Mangel an Magnesium aus. Mehr zu der Spargelzeit finden Sie hier.
Heute ist die Gutedel Rebe D A S Aushängeschild der Schweiz und seinem Weinanbau
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In der Schweiz einen guten Tropfen des Gutedel Weins zu genießen ist daher kein Problem. In der Schweiz heißt die Rebe übrigens Fendant und wird, anders als in anderen Ländern und Regionen, einem Säureabbau unterzogen. Das macht ein Wein zu einem runden, geschmeidigen und sehr weichen Wein mit einem einmaligen Genusserlebnis. Sein Aroma ist das von Haselnuss und Butter.
Auch im Elsass ist die Rebsorte sehr bekannt. Hier wird sie aber nicht reinsortig angebaut, sondern mit anderen Rebsorten, um so die Resistenz gegen Krankheiten zu erhöhen. Erfolgreich! In Baden kennen wir die Rebsorte unter seinem uns bekannten Namen, mit dem Ergebnis fruchtiger, nahezu pikanter Weine. Selbst Schaumweine werden aus der Traube hergestellt. Schließen Sie am besten ein Wein Abo ab!